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Inspiration

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Aramäisch
Douglas Neil Klotz führt in seinem Büchlein “Das Vaterunser” in die Eigentümlichkeiten der Übersetzung des Gebets aus der aramäischen Sprache ein.

Die aramäische Sprache

- trennt nicht innere Qualität und äussere Handlung. “Der Nächste” ist zugleich in uns und ausserhalb von uns.

- zieht keine scharfe Trennlinie zwischen Mittel und Zweck. Beide sind immer gleichzeitig anwesend.

- ist in der Lage, viele verschiedene Schichten von Bedeutungen auszudrücken. Die Wörter sind so angeordnet, dass jedes Wort verschiedene Bedeutungen haben kann. Man bewahrt die verschiedenen Bedeutungen in sich und lässt sie in sich arbeiten. Die Sprache erschliesst auf poetische Art und Weise neue Zusammenhänge und Möglichkeiten des Verständnisses.

Bildermachen

Henri Matisse findet für seine künstlerische Arbeit folgende Worte: „Ich meditiere, ich bin durchdrungen von dem, was ich unternehme ...Das Wesentliche ist, in einem Zustand nahe am Beten zu arbeiten.“

Aus einem Interview mit Matisse zu seinem Bild

“Offenes Fenster in Collioure” 1905

stammt folgende Aussage: “Der Charme des Interieurs mit Sicht aus dem Fenster rührt wahrscheinlich daher, dass es vom Atelierzimmer bis zum Horizont nur einen Raum gibt und dass das vorbeiziehende Schiff im gleichen Raum lebt wie die gewohnten Objekte um mich; die Wand des Fensters schafft eben nicht zwei getrennte Welten.” Innen- und Aussenraum sind nicht getrennte Welten, der Künstler ist so gross wie die Welt, die er betrachtet und er malt sein Bild entsprechend. Das “Offene Fenster” bestätigt seine weit gespannte Persönlichkeit mit dem Blick durch den Innenraum bis zum Horizont und darüber hinaus.